Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Das Streben nach einem Ausgleich zwischen wirtschaftlichen, ökologischen und sozialen Interessen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Viele KMU folgen seit jeher diesem wertebasierten Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung: Sie fördern und beteiligen ihre Mitarbeiter, gehen schonend und effizient mit natürlichen Ressourcen um oder engagieren sich als „Guter Nachbar“ für das Gemeinwesen.
Was jedoch häufig fehlt, ist eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie mit klar definierten Zielen, Maßnahmen und Kennzahlen. Auf neue Anforderungen wie verbindliche Klimaschutzziele des Unternehmens und menschenrechtliche Sorgfaltspflicht entlang der Lieferkette kann auf diese Weise nicht hinreichend reagiert werden. Der deutsche Gesetzgeber und die Europäische Union stellen immer höhere Nachhaltigkeitsansprüche an den Mittelstand. Doch auch neue und sich verändernde Kundengruppen erwarten nachhaltiges Handeln – sowohl Endkonsumenten als auch Geschäftspartner.
Mit der Umsetzung der CSR-Richtlinie (2014/95/EU) wurde ab dem Geschäftsjahr 2017 für große Unternehmen und Konzerne erstmals die Pflicht eingeführt, einen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Mittelbar erfasst die Richtlinie auch kleinere Unternehmen, wenn sie Geschäftsbeziehungen zu berichtspflichtigen Unternehmen unterhalten, da die gesamte Lieferkette betrachtet wird.
Unternehmen, die sich auf diese Entwicklungen durch ein Nachhaltigkeitsmanagement frühzeitig einstellen, erhöhen die Akzeptanz ihres Handelns, erschließen sich Wettbewerbsvorteile, mindern ihre Risiken und sichern so den Bestand ihres Unternehmens.